Homöopathie: Gesundheit durch Hilfe zur Selbstheilung
00:00:11: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Episode von unserer Podcastreihe Frauen reden über Frauen Themen.
00:00:18: Ich freue mich sehr, dass wir noch jemanden gefunden haben, der mit Müll über das Thema Kinderwunsch redet.
00:00:25: Wir werden heute noch mal einen anderen Aspekt von dem
00:00:27: ins Licht
00:00:28: sitzen.
00:00:28: Da freue ich mich sehr, Susanne Weißhaupt begrüßen zu dürfen.
00:00:32: Sie wirkt im
00:00:33: Raum
00:00:34: Ravensburg, den die viele Ostschweizer sehr gut kennen, weil das das Spielerland ist.
00:00:38: Und gerade eine Lokalempfehlung, ein wahnsinnig tolles Museum, das Ravensburgerspieler Museum da.
00:00:45: Wenn man da ist, muss man da auch mal hingehen.
00:00:48: Also, ganz eine schöne Region von Deutschland, wo du da schaffst.
00:00:53: Und das begrüße ich dich jetzt erst mal im Podcast für dieses spannende Thema.
00:00:58: Vielen Dank, hast du Zeit gefunden und redest mit mir heute drüber.
00:01:01: Ja, vielen, vielen Dank für die Einladung.
00:01:03: Ich freue mich sehr, dass ich heute bei dir sein darf und ja, heute über mein Herzen Thema sprechen darf.
00:01:10: Wie immer bleiben wir da und der Struktur des Podcasts in dieser Serie sehr treu und fangen erst mal an, dass wir dich kennenlernen.
00:01:17: So, deshalb auch an dich gerne die Frage, wie bist du sozusagen dazu gekommen, dass du heute jetzt da sitzt und über das Thema Kinderwunsch redest?
00:01:25: Wie ist da dein Weg hingewiesen?
00:01:29: Ich komme ursprünglich aus dem medizinischen Bereich, ich bin in meinem Grundberuf medizinische Fachangestellte und ja, ich habe da ganz viel einfach miterleben dürfen.
00:01:39: und mir ist einfach im Laufe der Jahre aufgefallen, dass es ganz oft in der klassischen Medizin einfach an der emotionalen Tiefe fehlt.
00:01:48: An dem ganzheitlichen Blick, speziell auch im Kinderwunsch, da gibt es ja inzwischen so viele medizinische Möglichkeiten, aber eben, ja, Der ganze Mensch, das ganze System, das ganze Familiensystem, was dahinter steht, wird oft nicht mit betrachtet.
00:02:04: und ja, ich kenne selber die Tiefe des Kinderwunsches.
00:02:07: Ich bin da auch mein Weg gegangen tatsächlich und ja, habe dann die Systemik für mich entdeckt und dann war für mich klar, ja, das ist mein Weg in die Richtung zu gehen.
00:02:21: Und wenn du das so anschaust, jetzt den Weg, den du gegangen bist, wie bist du dabei geblieben?
00:02:29: Manchmal hat man ja so eine Idee, man fängt so an und denkt, das ist etwas für mich.
00:02:33: Und dann lernt man immer mehr drüber und denkt, da kommt vielleicht noch was anderes.
00:02:38: Wo hast du gedacht, nein, da brennt es wirklich, dass ich auch jetzt immer noch motiviert dabei bin, aufstehe am Morgen und denke, geil, habe ich diesen Beruf so oder die Berufung sogar.
00:02:50: Was ist das, wo du sagst, das ist das Feuer da drin?
00:02:55: Ich liebe einfach Menschen, also schon immer.
00:02:57: Ich lieb es mit Menschen zu arbeiten, ich lieb es Menschen zuzuhören.
00:03:01: Für die da zu sein und ja für die einfach auch einen Raum zu halten, wo sie einfach mal Dinge aussprechen können, die sie vielleicht sich sonst auch nicht zu sagen trauen.
00:03:11: Ja und ich habe irgendwie einfach dieses tiefe... Bedürfnis, da auch diese Lücke zu fühlen, weil ich denke, Medizin hat auf jeden Fall ihre Gründe, ihre Daseinsberechtigung.
00:03:24: Und ich bin aber ein Mensch, ich bin generell eigentlich schon mein Leben lang immer offen, was auch alternative Heilmedizin angeht, habe da selber auch einfach sehr gute Erfahrungen damit gemacht und habe mich auch selber in meiner Kinderwunschzeit begleiten lassen und habe da einfach diese Qualität kennengelernt, dass man einfach nochmal den Weg ganz anders gehen kann.
00:03:44: Und ja, das ist so mein Warum.
00:03:47: Einfach, dass die Leute in dieser, dieser schweren Zeit einfach jemand an der Hand haben, der für sie da ist, außerhalb von diesem Hiersteinplan, das muss spritzen hier, tut dies, tut das, tut jenes, sondern einfach jemand, wo das ist und auch mit ihnen dann, wenn Zweifel kommen, wenn Gefühle hoch kommen, der Wut auf dem Partner oder was auch immer, wo das mit ihnen anschaut, genau.
00:04:09: Ja.
00:04:10: Und wie hat es dich in diese Systemik gezogen?
00:04:14: Das ist ja etwas, wo ich ja auch eine Ausbildung gemacht habe und das ein äußerst faszinierender Bereich finde in der alternativen Medizin, wenn man so nennen möchte.
00:04:27: Ich
00:04:27: habe selber eine systemische Familienbegleitung besucht, als wir ein Thema bei uns in der Familie hatten.
00:04:35: Und ja, ich bin jemand, wenn mich was fasziniert, dann packt es mich und ich muss mich da immer tiefer reinarbeiten, immer tiefer reinlesen und mich faszinieren halt einfach schon immer diese Zusammenhänge, so dieses große Ganze.
00:04:46: Und das ist halt in der Systemik eben ja das, wenn sich eine Sache bewegt, bewegt sich vieles mit.
00:04:53: Ich liebe das spielerische an der Systemik, einfach auch die mit Aufstellungsarbeit.
00:04:59: Es ist kein so ein Schubladendenken auch.
00:05:01: Du musst es so machen, sondern es ist so ein offenes Ding.
00:05:03: Und das finde ich eben, es ist nicht so ein Problem so bekochen, sondern man guckt einfach, man guckt links, man guckt rechts, man schaut, dass man den Leuten einfach nur meine andere Perspektive auch auf ihre Themen gibt.
00:05:14: Und ja, das ist einfach das, was mich an der Systemik so fasziniert, genau.
00:05:19: Und ich finde, diese Systemik ist auch für mich ganz beeindruckend, schön aus diesem Zoom so ein bisschen rausgekommen in der aus der esoterischen Szene da zu sein.
00:05:29: Weil in der Schweiz ist das in den, es gibt so eine Ausbildung betrieblicher Mentor.
00:05:35: Also man ist Mentor für Betriebe.
00:05:38: Und dort ist zum Beispiel die systemische Betrachtung festinstalliert.
00:05:41: Also du wirst kein Coach oder Mentor in der Schweiz mit dem Titel, wenn du keine systemischen Dinge machst.
00:05:50: Und dazu, also noch einen zweiten Punkt zu nennen.
00:05:53: Zum Beispiel gibt es eine... Mobbing-Institutionen in der Schweiz, die sich um Mobbingfälle kümmert an Schulen.
00:06:03: Und dort sind zum Beispiel auch, dass sie sagt, man kann solche Mobbing-Themen nur systemisch lösen.
00:06:09: Das finde ich auch mal wichtig.
00:06:11: Für viele Familienaufstellen ist dann im Bereich der Isotere gelandet.
00:06:15: Aber die systemische Betrachtung ist eine anerkannte Psychologie-Richtung, die eben die Dinge vor allen Dingen sehr bildlich darstellt.
00:06:24: Ja, und dann ist es oft einfach für die Menschen viel greifbarer, wie jetzt zum Beispiel in reinen Verhaltenstherapie.
00:06:30: Was ich halt so schön finde, auch in der Systemik, man schaut halt, dass die Lösung aus den Menschen kommt.
00:06:35: Weil es gibt hundert Kinderwunschratgeber.
00:06:36: Ich kann hundert Bücher lesen, wie ich mich zu verhalten habe, was ich zu machen habe.
00:06:40: Aber wenn ich halt gewisse Anteile in mir habe, wenn ich gewisse Glaubenssätze in mir habe, wenn ich vielleicht gewisse transgenerationale Themen mitbekommen habe, dann helfen mir die Bücher nix, weil dann muss ich irgendwie... auf mein persönliches Schauen.
00:06:54: und das finde ich so schön in diesem System, dass einfach es gibt auch nicht die eine Wahrheit, jeder hat seine Wahrheit und das finde ich einfach wertvoll.
00:07:02: Das heißt, dein Herz an Dingen ist eigentlich die Begleitung auf diesem Weg, wie auch immer erlernend endet.
00:07:08: Genau, ich habe schon neulich eine Klientin gehabt, das war ganz herzig.
00:07:12: die sich jetzt erst auf den Weg macht, in den Kinderwunsch und dann schon so, oh ja, aber es ist noch nicht ganz akut und ich hab sie dann gleich beruhigen, hab gesagt, du musst keine Sorge haben, ich zauber dich nicht schwanger, also das ist mir auch ganz wichtig, ich geb keine Heilversprechen, ich kann nicht mein Schwanger zaubern, das ist schön schwer.
00:07:29: Und da einfach den Leuten auch den Druck mal rauszunehmen.
00:07:32: Weil die Kinderwunschmenschen, die haben schon so viel Druck.
00:07:35: Es kommt von allen Seiten der Druck.
00:07:36: Es kommt von der Familie der Druck.
00:07:38: Es kommt von den Ärzten der Druck.
00:07:39: Hier ist der Plan.
00:07:40: Wann geht es weiter?
00:07:41: Melden Sie sich.
00:07:42: Die Oma kommt.
00:07:42: Ich möchte aber doch endlich Enkel.
00:07:45: Man hat schon so viel Druck.
00:07:46: Und diese Stemik gibt einfach irgendwie einen Raum, wo einfach dieser Druck mal rausgenommen wird.
00:07:53: Und man ihn irgendwie auch von außen betrachten kann.
00:07:56: Genau, einfach als wärmenden Außenstehender oder einen Bodenanker machen sich mal reinfühlen, auch in die umstehenden Personen.
00:08:03: Mir ist ja die Milde ganz wichtig, das Mildeherz, so heißt ja auch meine Instagram-Seite, Mildeherzen.
00:08:10: Dieses Mildeherz, es ist nicht immer einfach, weil ich, wie gesagt, ich kenne die Kinderwunschzeit selber, man kann sich manchmal wirklich Sprüche anhören.
00:08:18: Da denkst du, das gibt es nicht.
00:08:20: Und da dann in der Milde zu bleiben, die Menschen meinen es ja nicht böse oder auch in der Milde von Partner zu bleiben, wenn zum Beispiel gesundheitliche Gründe beim Partner vorliegen und er hätte die Möglichkeit durch eine gesundere Lebensweise es zu verbessern.
00:08:33: und er tut es nicht, auch da in der Milde zu bleiben.
00:08:37: Ja, ich glaube und mit sich selber auch einfach Milde zu bleiben.
00:08:40: Ich glaube, das ist so die Königsdisziplin
00:08:43: genau.
00:08:43: Ja, das ist ein schöner Punkt.
00:08:45: Über die Milde haben wir auch noch nicht so viel gesprochen.
00:08:48: Weil ich finde, das ist etwas, wo ich, also auch selber lernen durfte, mit mir, wenn ein sehr strenger, ehrgeiziger, perfektionistischer Homeobard, wie immer noch, würde ich sagen, aber mit Milde habe ich viel von dem entschärfen können, dass es heute mehr eine Kompetenz ist oder eine Fähigkeit und keinen Stress.
00:09:11: Ja, perfektionistische Anteile sind ja per se nicht schlecht.
00:09:14: Richtig.
00:09:15: Es hat ja alles sein Gut, dass ich frage, ich halte immer die Balance, weil wenn ich nur in meinem Perfektionismus agiere und mir nur Druck mache, dann wird es schwierig.
00:09:23: Ja, wenn man sich selber wahnsinnig abwertet, das ist ja auch oft, dass wenn es dann nicht geklappt hat, dieses sich total abwerten.
00:09:29: und warum kann ich das nicht schaffen?
00:09:30: Alle anderen schaffen es doch auch.
00:09:32: Das ist ja was es kostet ein, nur Energie.
00:09:34: Und da dann einfach schauen, dass man in seinem Circle of Influence bleibt und guckt, was kann ich denn beeinflussen wirklich jetzt im Moment und wo kann ich meine Energie reingeben, dass es Sinn macht und nicht immer nur noch mehr machen, sondern einfach schauen, was ist denn für mich das Richtige?
00:09:51: Und in dem Zusammenhang denn auch zu verstehen, dass wenn ich mildewalten lasse, dann auch Geduld kommt.
00:09:59: Ja, ich mein, ungeduld ist im Kinderwunsch ein ganz großes Thema.
00:10:03: Kann ich nachvollziehen, wie gesagt.
00:10:06: Ich bin pausier, ich sage immer, ich bin mit Menschen sehr geduldig, mit Technik nicht.
00:10:10: Also, ich bin sehr dankbar herum, nicht andersrum.
00:10:13: Der gute Drucker, ja.
00:10:15: Ja, genau, also tatsächlich bei Technik, da hat das Spaß bei mir ein Loch.
00:10:18: Bei Menschen bin ich sehr geduldig und klar, wenn ich natürlich selber ein Ziel erreichen möchte, Als wir selber den Kindern wünschten, war ich jetzt auch nicht die, die da irgendwie gebetsmühlenartig geduldig da saßen jeden Monat und sich dachten, ja gut, dann warte man halt nochmal.
00:10:33: Also ja, und auch diese Geduld, das ist ja auch ein Übungsfeld, denke ich.
00:10:37: Und ja, also ist es immer wertvoll, einfach hinzuschauen.
00:10:41: Es ist auch wertvoll, ja, eben dieses... Wie soll ich es ausdrücken?
00:10:47: Ich bin gerade überlegen, halt auch dieses, du musst nur loslassen, du musst dich nur entspannen, du musst nur geduldiger sein, finde ich, hat ja auch schon so ein Beigeschmackteil, wenn sie Kinder wünscht.
00:10:58: Das wird man ja so oft, du musst nur loslassen und du musst dich entspannen, dann klappt das schon.
00:11:01: Ich hatte eine Klientin, die war bei einer Psychologin und die Psychologin hat so gesagt, sie soll doch einfach jeden Abend ein Glas Sekt trinken, dann wird das schon, wo ich mir denke, gut, kann machen, aber ... bedingt eher ein Alkoholproblem.
00:11:14: Also, ja, schwierig, finde ich, schwierig,
00:11:19: genau.
00:11:20: Sehr gut.
00:11:20: Und da schauen wir heute gemeinsam auch ein bisschen näher hin.
00:11:23: Das ist für die gute Überleitung.
00:11:26: Weil wir den Fokus in den anderen Gesprächen über den Kinderwunsch noch nicht so sehr hatten, habe ich mich gefreut, mit dir heute darüber zu sprechen.
00:11:33: Nämlich so ein bisschen über die Hintergründe.
00:11:35: Da gebe ich dir erstmal den Ball, weil da gibt es ja unendlich, da können wir jetzt ja drei Stunden darüber reden und hätten mich alles besprochen.
00:11:43: Aber vielleicht können wir ja mal so einleiten, was findest du, sind denn häufige Gründe?
00:11:48: Und da können wir ja dann auch ein bisschen in die Tiefe gehen bei den Einzelnen.
00:11:52: Es ist ganz spannend, wenn man wirklich für sich persönlich hinterfragt, warum wünsche ich mir ein Kind?
00:11:59: Zum einen finde ich es immer schon spannend, sich anzuschauen, wünsche ich mir ein Baby oder wünsche ich mir ein Kind.
00:12:03: Das hat ja schon ganz unterschiedliche Qualitäten.
00:12:06: Ein Baby ist so abhängig, das muss man umsäugen, das ist so.
00:12:10: Ja, so liebenswert und gibt auch keine Widerworte.
00:12:13: Das ist so im Prinzip so ein kleines Bündel, dass man umsorgen darf.
00:12:18: Und ein Kind, das hat ja eine ganz andere Qualität.
00:12:20: Kinder widersprechen, Kinder sagen auch mal, nee, ich will das so nicht.
00:12:25: Das hat eine ganz andere Dynamik.
00:12:26: Und ja, da einfach mal hinzuschauen, was wünsche ich mir denn?
00:12:31: Und einfach auch die Gründe, warum wünsche ich mir ein Kind?
00:12:34: Habe ich z.B.
00:12:35: selber niebedingungslose Liebe erfahren?
00:12:39: Und natürlich, wenn so ein Kind auf die Welt kommt, es liebt dich bedingungslos.
00:12:43: Es ist ja im Prinzip Flub und Segen für die Kinder, dass sie ein bedingungslos lieben, egal was die Eltern tun, weil die immer den Fehler bei sich suchen anstatt bei den Eltern.
00:12:53: Ja, ist das vielleicht mein Hintergrund, dass ich bedingungslos geliebt werden möchte, weil ich es vielleicht in meinem bisherigen Leben nicht erlebt habe, weil mein Partner mich vielleicht auch nicht bedingungslos liebt.
00:13:03: Da geht es ja dann auch in die Richtung Familiendynamik.
00:13:08: Ja, habe ich vielleicht ein ganz arges Verlangen, mich zu bewesen über Leistung.
00:13:15: Weil ganz vielen Menschen ist ja auch so, wenn ich kein Kind bekommen kann, wenn ich kein Kind zeugen kann, bin ich keine richtige Frau, dann bin ich kein richtiger Mann, dass man sich so über diese Leistung definiert, wie man sich sonst auch im Job definiert, dass es quasi wie ein Leistungsabzeichen ist, wenn man dann dieses Kind hat, da so die Hintergründe immer anschaut.
00:13:35: Und da eben auch in die Dynamiken gehen, die Beziehungsdynamiken.
00:13:38: Das ist ja oft ganz spannend.
00:13:40: Wenn man sich das Systemfamilie dann mal anschaut, ob da jetzt schon Kinder da sind oder noch nicht, wer steht wo.
00:13:48: Und was ich auch immer ganz spannend finde, wenn der Kinderwunsch lange dauert, ist für mich gefühlt dieses Kind schon im System.
00:13:57: Dieses Kind ist ja noch nicht mal auf der Welt, aber es dreht sich oft in der Partnerschaft, alles nur noch um dieses Kind.
00:14:03: Und das ganze Familiensystem dreht sich nur noch um dieses Kind.
00:14:06: und das, obwohl es noch nicht mal geboren ist.
00:14:10: Wenn ich auch immer so ein ganz spannender Aspekt.
00:14:13: Bleibt immer bei dem als erstes, bevor wir auf die anderen eingehen, wie würdest du denn da mit den Frauen arbeiten?
00:14:21: Ich würde erst mal schauen.
00:14:31: Ich hänge gerade gerade, das kannst du rausschneiden.
00:14:34: Ja, okay.
00:14:41: Also, wenn das Kind quasi im Fokus steht, im System, genau, ich würde einfach mir mal die Beziehung anschauen mit ihr gemeinsam und würde schauen, Was braucht es denn aktuell in ihrer Partnerschaft vielleicht noch?
00:15:06: Und welche Lücke soll dieses Kind füllen?
00:15:10: In dem Moment, wo das Kind so erwünscht ist und so schon im Mittelpunkt steht, entfernt man sich ja doch vielleicht auch schon ein Stück weit vom Partner.
00:15:19: Und welche Lücke füllt dieses Kind denn schon?
00:15:23: Und möchte ich wirklich meinem Kind, bevor es überhaupt geboren ist, diese Aufgabe geben, diese Lücke zu füllen?
00:15:30: Oder soll es einfach... kommen, weil ich es mir wünsche, weil es kommen darf und nicht diese Aufgabe erfüllen müssen, bevor sie überhaupt geboren ist.
00:15:39: Das ist ja wie bei Geschwisterkindern.
00:15:40: Wenn manche sagen, du kannst doch dieses erste Kind nicht allein lassen, soll dieses zweite Kind wirklich, bevor es auf der Welt ist, die Aufgabe haben, das Geschwisterkind zu sein oder da auch einfach um seine Dwegen kommen.
00:15:53: Das heißt als erstes gibt es eigentlich sowieso ein Bewusstseinsprozess, ne?
00:15:57: Genau, man schaut einfach erst mal hin, was ist da.
00:16:01: Und oft ist es dann schon so, dass sich schon Dinge zeigen, wo man weiter arbeiten kann, einfach.
00:16:06: Dass sich schon Anteile zeigen, die irgendwie versorgt werden wollen.
00:16:10: Dass sich Glaubenssätze zeigen, dass sich eben, wie gesagt, dieses Leistungsdenken zeigt, dass man vielleicht auch eine Wut hat auf dem Partner.
00:16:19: Unterbewusst, ich meine, jemand, also wenn man eine medizinische Diagnose hat, kann man ja jetzt nicht zwingend was dafür.
00:16:25: Und trotzdem ist da dann oft eine große Wut da.
00:16:27: Und man versucht dann diese Liebe schon... Oder durch das, dass man sich so auf dieses Kind fixiert, das ja noch nicht mal da ist, schiebt man diese Wut quasi beiseite, weil dann hat man ja ein gemeinsames Ziel, auf das man hinarbeitet und hinarbeitet.
00:16:41: Und bei den Fällen ist es aber dann halt ganz oft so, wenn das Kind dann da ist, sind die Probleme ja nicht weg.
00:16:47: Also das ist ja dann oft erst richtig sichtbar, was im Prinzip in dieser Partnerschaft vorher schon gefehlt hat, weil es wird ja nicht einfacher dann, wenn das Kind da ist.
00:16:56: Und wenn man systemisch ja lange schafft, Denn sieht man auch, dass der Kind unter Umständen sogar Träger von diesen Themen werden kann, ne?
00:17:04: Genau, das ist ja dieses typische Symptomverhalten auch dann, wo man sich wundert, warum hat dieses Kind so extreme Wutanfälle, weil vielleicht eben ein Elternteil die Wut unterdrückt.
00:17:15: Oder Ängste ist auch so ein großes Thema.
00:17:18: Ängste, transgenerational weitergegebene Ängste.
00:17:21: Ist ja ganz oft auch ein ganz großes Thema.
00:17:24: Ja, wo dann einfach dieses Kind Symptom Träger ist.
00:17:27: Weil es immer, immer weitergegeben wird, weil halt keiner ... Ja, die Mut hatte, die Zeit hatte, die Ressourcen hatte sich das anzuschauen.
00:17:35: Ich denke, jeder tut seinen Bestes, da bin ich wieder bei der Milde.
00:17:37: Also ich verurteile da niemand.
00:17:40: Und trotzdem ... finde ich, darf man den Kinderwunschweg dann auch als Chance sehen, sich bestmöglich, finde ich, ist immer ein schwieriges Wort, weil ich finde, es ist schon wieder so in Richtung Optimierung, auf dieses Kind vorzubereiten, dass man einfach schon mal schaut, hey, was für Themen habe ich denn mit meinem Partner?
00:17:57: Was für Themen habe ich denn mit mir auch?
00:17:59: Weil ich habe persönlich die Erfahrung gemacht, alles, was man sich noch nicht angeschaut hat, wird einem spätestens dann auf dem Silbertablet serviert.
00:18:09: Also das war auch für mich, als ich junger Vater geworden bin, gewünscht, geplant, funktioniert, so wie es dann so ist.
00:18:19: Als ich dann da diese erste Konfrontation mit dem Kind hatte, was das alles hochgeholt hat, er an mir auch sogar an Persönlichkeitsanteilen, die ich zu dem Zeitpunkt gar nicht wusste, was ich habe.
00:18:34: Also bis dahin, dass man sich irgendwann ertappt, dass man die Sätze seiner Eltern rezitiert.
00:18:39: Und man selber klingt wie der eigene Vater und denkt, wo ist der Satz denn jetzt wieder ehegekommen?
00:18:44: Ja, weil wenn Sie haben sich wie so robotisch nie sprechen.
00:18:48: Ja, und das sind eben, wenn die Kinder die wissen genau, welche Knöpfe sie drücken müssen.
00:18:52: Und ich denke mir auch, auch das ist ein Segen.
00:18:54: Klar, wenn man zum Beispiel ein sehr willensstarkes Kind hat.
00:18:58: Denkt man sich so manchmal, kannst du denn nicht einfach tun, was ich möchte?
00:19:02: Andererseits kann es auch ein Segen sein, weil man da dann einfach immer wieder an den Punkt kommt, was will ich denn eigentlich?
00:19:09: Mir ist es immer wieder auch aufgefallen, wenn mir persönlich mein Kind weiß ganz klar, was es will.
00:19:14: Und ich bin manchmal so, dass ich denke, hm, ja.
00:19:18: Und ich denke, es hat ja alles sein für und wieder, genau.
00:19:25: Ja, absolut.
00:19:26: Also, was heißt, wenn ich es richtig verstanden habe, haben wir eigentlich Probleme, die sozusagen auf der persönlichen Ebene von Mann und Frau isoliert sind, individuelle Themen.
00:19:35: Dann haben wir eigentlich eine Beziehungsdynamik, die unter Umständen sozusagen in der Ursachenforschung eine Rolle spielen kann und über das wir vielleicht noch reden müssen, weil das vielleicht gar nicht alle Zuhörer wissen, über das transgenerationale Thema.
00:19:49: Ich glaube, das habe ich schon irgendwo schon mal angestellt, dass dort auch eine sehr gute SF Doku im Schweizer Fernsehen gibt über diese transgenerationalen Themen.
00:20:00: Das war vor Jahren schon mal in den Zeitungen, dass man das auch genetisch Kriegstraumata wiedergefunden hat und soweit.
00:20:07: Das ist auch kein esoterisch gespürt-mit-viel-Schmied-Teil, irgendwas Ausgedachtes, sondern das ist inzwischen so gut man das belegen kann.
00:20:18: Ist das belegt?
00:20:20: Und ein sehr spannender Aspekt.
00:20:21: Vielleicht kannst du dir die Zuhöre ein bisschen einführen, was du sozusagen verstehst unter diesen transgenerationalen Belastungen.
00:20:29: Also für mich ist halt immer dieses wichtiges Teil einer Linie.
00:20:32: Also wir können selbst wenn man sich von der Familie abgewandt hat, selbst wenn man irgendwie gar keinen Kontakt mehr hat.
00:20:39: Ich immer mit dieser Lidie verbunden, durch diese transgenerationale Wettergabe einfach von Gefühlen, von Muschtern, Lebensmuschtern.
00:20:49: Das ist ja auch ganz oft so, dass man sich selber dann ertappt, dass man mit einem Partner z.B.
00:20:53: irgendwann so umgeht, wie die Mutter mit dem Vater umgegangen ist, und man merkt so, hoppla, was ist das denn jetzt?
00:20:59: Weil es einem so unterbewusst ist, das transgenerationale ist oft das Unterbewusstse, das läuft so unterbewusst mit.
00:21:06: Man denkt auch oft, wie man mit dem Kind umgeht, ist Intuition.
00:21:10: Ich glaube schon, dass ein Stück weit Intuition dabei ist oder Mutterinstinkt.
00:21:15: Ich glaube aber schon auch, dass da ganz viel transgenerational weitergegeben wird, wie gewisse Dinge zu laufen haben, wie gewisse Werte einfach auch sind.
00:21:25: Jeder hat ja auch seine persönlichen Werte.
00:21:27: Und ja, durch das, dass man ja, sag ich mal, in der Familie aufgewachsen ist.
00:21:33: kriegt man da auch immer gewisse Werte mit.
00:21:35: Und klar gibt es Cyclebreaking.
00:21:37: Es gibt ja heute immer mehr Cyclebreaker, die es einfach anders machen wollen.
00:21:41: Und auch die müssen sich im Prinzip ja den Themen stellen, die sie mitbekommen haben.
00:21:48: Weil jeder von uns hat seinen Gepäck mitgekriegt von seinen Eltern.
00:21:52: Und ich glaube selbst, wenn man es noch so perfekt und noch so gut macht, ganz ohne Gepäck kommt man nicht durch.
00:21:58: Und was ich immer so ein faszinierendes Bild finde, ist, Wir selber, als Eizelle, waren ja im Mutterleib unsere Großmutter quasi.
00:22:11: Da denke ich mir immer, wow.
00:22:14: Wenn man sich das mal vor Augen führt, das kann nicht funktionieren, dass man da nichts mitbekommen hat.
00:22:23: Das ist einfach wissenschaftlich für mich persönlich völlig logisch.
00:22:27: Dass der emotionale und energetische Spur mitgehen, ist für mich völlig klar.
00:22:32: und auch alte Themen wie Schuld oder Scham, Sichtbarkeitswunde, zum Beispiel auch so ein Thema, das haben ja ganz viele Menschen heutzutage, die auch in die Selbstständigkeit gehen, die haben Probleme, sich zu zeigen.
00:22:46: Warum haben sie das?
00:22:47: Weil halt jahrzehntelang es gefährlich war, sich zu zeigen.
00:22:51: Weil es jahrzehntelang gefährlich war, seine Wahrheit zu sprechen.
00:22:56: Und ich denke, gerade da spielt halt auch im Kinderwunsch ganz viel mit.
00:22:59: Oft hat man eine Loyalität, um eine Großtante, die gegenüber, die keine Kinder kriegen konnte.
00:23:04: Oder nicht verarbeitet die Fehlgeburten, nicht verarbeitet Todgeburten, die einfach da mit reinspielen.
00:23:09: Und das ist echt so ein großes Feld und ist so spannend.
00:23:12: Und wenn man sich da mal so ein Genogramm erstellt, ist es oft faszinierend, was einem dann auf einmal so wie Schuppen von der Augen fällt, was da alles mit reinspielt, was einem so nicht bewusst war.
00:23:24: Ja.
00:23:25: Kannst du das dem Begriff Cyclebreaker noch näher erklären?
00:23:28: Den kennen vielleicht auch nicht alle?
00:23:30: Ein Cyclebreaker kann sich das in so einer Reihe vorstellen.
00:23:35: Wenn ein Vater zum Beispiel seinen Sohn geschlagen hat und dieser Sohn seinen Sohn geschlagen hat, dann wäre der Cyclebreaker der, der sagt, ich gehe ohne Gewalt, also ohne.
00:23:48: diese körperliche Gewalt zum Beispiel, die er erfahren hat.
00:23:50: Und natürlich ist es nicht so einfach, weil klar, das sind Prägungen, das sind Muster, die man mitbekommen hat.
00:23:56: Und ein Cyclebreaker ist im Prinzip dann die Person, die diesen Kreislauf bricht und es einfach anders weiter gibt.
00:24:04: Und das ist aber ja gerade oft dann das, wo so eine Familienbegleitung sehr wertvoll ist, um einfach da... jemand an der Hand zu haben, der einem dabei hilft.
00:24:13: Weil es ist nicht einfach, solche Kreise zu durchbrechen.
00:24:17: Weil das eben so unbewusst läuft, wie du vorher schon gesagt hast.
00:24:19: Man sagt dann auf einmal Dini, die der Vater gesagt hat, um immer dachte, das möchte ich nie sagen.
00:24:23: Weil in dem Moment, wo dieses Kind z.B.
00:24:26: wütet oder was auch immer, das Norfensystem so in Alarm ist, dass es logische Home nicht mehr denken kann.
00:24:33: Und in dem Moment dann ein Cut reinzusetzen, ist natürlich das ist Höchstleistung eigentlich.
00:24:38: Genau.
00:24:39: Und das ist eben dieses Cyclebreaking, dass man bewusst diesen Kreislauf bricht von Schmerzweitergabe und da einfach ein Cut reinsetzt, um weniger Gepäck mitzugeben.
00:24:52: Ja,
00:24:54: also wir haben schon einiges gehört.
00:24:57: Sehr schön.
00:24:58: Ich finde den Teil sehr schön, dass wir heute über diese Hintergründe so ein bisschen reden.
00:25:04: Das ist etwas, was in der Homöopathie auch sehr stark verankert ist, der Auslöser.
00:25:08: Warum ist jemand so?
00:25:10: Und ich glaube, wenn ich den systemischen Aspekt nicht kenne und sehr, sehr viele Leute kennen den nicht und auch sehr viele Leute, die vielleicht einmal bei einer Familienaufstellung waren, also haben nicht die Dimension davon, dass wir verstehen, dass das eben... durchaus Probleme auch aus der Systemik herauskommen können und die wir dann individuell so ohne weiteres eben auch nicht lösen können.
00:25:32: Und ich finde es schön, dass wir heute wieder mal ein bisschen viel Bewusstsein machen, weil wir heute, finde ich, das kannst du ja gerne nochmal gleich mit mir besprechen, was du dazu denkst, aber wir sind in der sehr... isolierenden, zunehmend individualisierenden Gesellschaft, wo wir deutlich mehr alleine sind.
00:25:50: Und dieses System, was uns umgibt, eben unmittelbar gar nicht mehr wahrnehmen.
00:25:54: Und deshalb auch oft das Gefühl haben, es gibt ja meine Eltern, wo ich weiß Gott vor, die anderen Eltern sind tot.
00:25:59: Was für ein System soll das sein, was mein Kind jetzt heute beeinflusst?
00:26:04: Und erst in der systemischen Arbeit wird mir bewusst, wie lebendig das ist, wie aktiv das ist und wie viele Systeme da ineinander übergreifen.
00:26:12: Und das ist eben, und das finde ich das Wichtige, so viele Eltern habe ich mit Schuldthemen.
00:26:16: Ob sie jetzt ein Kind bekommen haben und es nachher die Nacht überschreit.
00:26:21: Oder ob sie keine Kinder bekommen haben, sind mit Schuld beladen.
00:26:24: Und dass ich das Schönste finde, sehr viele gehen aus den systemischen Gruppen bei mir raus und verstehen, okay, es ist gar nicht ich alleine.
00:26:32: Sondern da ist ein System, wo eben selbst ja wieder Themen hat.
00:26:37: Also wenn ich meine Oma anschaue, ist die ja nicht unbelastet.
00:26:40: Also die ist ja selber systemisch irgendwo eingebunden.
00:26:43: Und wenn man dann versucht den Schuldigen in diesem System zu finden, will man halt keinen.
00:26:47: Weil halt immer wieder jemand findet, der... im System von einem wieder was anderem ist.
00:26:52: Und dann sind wir ja noch in Arbeitssystemen und Beziehungssystemen und Häuserbeziehungen mit Nachbarschaften und so.
00:26:59: Also das sind ja alles.
00:27:00: Wenn man da mal einen Blick für kriegt, denkt man ja, also manchmal kann man vielleicht auch die Ohnmächtig werden, dass man denkt, was soll ich als Einzelner jetzt noch machen mit all den Systemen?
00:27:10: Da müssen wir die anderen jetzt klarkommen oder da hätten meine Ahnen vielleicht mal besser machen sollen.
00:27:14: Da kommen wir aber noch drauf.
00:27:15: Aber Wie siehst du das so, wenn du systemisch mit den Leuten arbeitest, kommen die aus ihrer individuellen, ich bin für alles verantwortlich, muss alles kontrollieren, ich bin allein schuld, kommen die da raus?
00:27:26: Ist ganz unterschiedlich, tatsächlich ist ein Prozess und ich beobachte aber ganz oft dann, wenn sie an dem Punkt sind und das mal merken, hey, ich bin ja gar nicht allein verantwortlich und ich bin ja gar nicht schuld, allein schuld.
00:27:40: dass sie dann eine ganz große Erleichterung wahrnehmen erst mal, weil ich meine, was ist das von großer Druck, der einem da auf den Nacken hängt, wenn man wirklich meint, man muss quasi die ganze Last der Welt auf sich allein tragen.
00:27:54: Und das ist das, was ich vorher gemeint habe.
00:27:57: Ja, ich arbeite dann auch mit der Eisenhower Matrix.
00:27:59: Ich arbeite mit dem Circle of Influence zum Gucken.
00:28:01: Wo habe ich denn überhaupt einen Einflussbereich?
00:28:04: Wo macht es Sinn, meine Energie reinzusticken?
00:28:06: Und was ist denn wirklich wichtig?
00:28:08: Was ist wirklich dringend?
00:28:09: Ich werde jetzt im November bei uns in der Region einen Workshop machen mit einer Joghalehrerin zusammen, wo wir eben Frauen einladen, die das Thema Erschöpfung haben, ob mit oder ohne Kinderwunsch, weil es ja ganz oft eben sag ich mal, auch systemische Gründe hat, wenn man sich oft zu viel auflädt, wenn man sich oft zu viel, ja, zu viel Verantwortung aufbürdet auch und sich dann wirklich allein fühlt als Einzelkämpfer auf dieser Welt.
00:28:39: Und da einfach mal zu schauen, was ist denn wirklich in meinem Einflussbereich und was ist denn wirklich wichtig und dringend im Moment, ist ganz wertvoll.
00:28:49: Also kommen wir wieder zu diesem Bewusstsein zurück.
00:28:53: Und das ist in meiner Arbeit eben so ein ganz wesentlicher Punkt.
00:28:58: Wie gesagt, ich gebe keine Heilversprechen, ich zauber niemanden schwanger.
00:29:01: Und gleichzeitig... will ich halt den Raum aufmachen für das Tiefere, für das, was dahintersteckt.
00:29:07: Ich will kein Lösungscoaching, ich will schauen, hey, wie geht's dir, was steckt da noch mit drin?
00:29:12: Weil ich glaube, dass das, also ich bin auch sehr von Homöopathie überzeugt, muss ich auch sagen.
00:29:17: Das arbeite ich nicht, aber ich persönlich bin da auch in Behandlung, weil ich einfach, ich finde immer, dieses an der Ursache arbeiten einfach viel mehr Sinn macht, wie irgendwie den Flascher kleben.
00:29:30: Absolut.
00:29:31: und auch im Kinderwunsch.
00:29:35: Darauf wollte ich jetzt auch so ein bisschen hinaus, weil man kann sich jetzt ja ein bisschen fragen, wenn man das jetzt hört und man denkt ja toll, also irgendwie habe ich halt trage ich offensichtlich Themen von meiner Oma, so, was genau soll ich jetzt tun?
00:29:52: Da würde ich gerne ein bisschen wechseln, was genau kann man denn jetzt mit der Systemik machen?
00:29:56: Okay, wir haben verstanden, man kann sich das anschauen.
00:30:00: Wir haben gehört, es gibt keine Heilversprechen, also das haben wir auch schon mal klar bekommen, dass wir da keine Einhorn-Sache machen, wenn man irgendwas wegzaubert.
00:30:10: Auf der anderen Seite könnte man sagen, ja gut, wenn es in meinen Gehen transgenerational drin ist, dann kann ich auch nichts ändern, muss ich einfach nur ertragen.
00:30:16: Das ist ja glücklicherweise auch nicht der Fall.
00:30:18: So, was können wir den Zuhörern sozusagen ein bisschen vermitteln?
00:30:23: Was können Sie denn jetzt konkret machen, unternehmen?
00:30:29: In der Systemik schaut man ja natürlich auch nach den starken Anteilen.
00:30:32: Es gibt ja in jedem Mensch stärkende Anteile.
00:30:34: Jeder Mensch hat Ressourcen in sich, die er trägt.
00:30:38: Und dieses Transgenerationale allein schon oft, dass einem das bewusst wird.
00:30:44: durch das löst sich oft schon vieles auf, weil man halt einfach manche Dinge dann anders betrachten kann.
00:30:50: Man kann einfach dann auch in die Erlaubnisarbeit gehen, Dinge anders zu machen.
00:30:55: Weil das ist ja auch oft ganz so.
00:30:56: eine so eine Loyalität, die man zum Beispiel zu jemanden hat in der Familie oder wie auch immer.
00:31:03: ist ja auch eine Art Bindung.
00:31:04: Und durch dieses Bewusstsein, hey, da ist was und ich brauche das aber nicht.
00:31:09: Ängste zum Beispiel.
00:31:10: Diese Angst war ja mal für was gut.
00:31:12: Mit Sicherheit.
00:31:12: Vielleicht hat irgendwer keine Ahnung, ein schlimmes Erlebnis gehabt, wo furchterlich traumatisierend war und diese Angst wurde weitergegeben.
00:31:21: Aber ich sitze zum Beispiel jetzt hier in sicherem Verwenden.
00:31:24: Ich muss jetzt diese Angst nicht mehr weiter tragen.
00:31:26: Ich darf mir erlauben.
00:31:28: aus der Angst rauszutreten und sie nicht mehr mit weiterzutragen.
00:31:32: Und das finde ich halt das wertvolle, ja, schon auch ein bisschen Wissen als Macht, finde ich.
00:31:37: Wenn mir bewusst ist, was trage ich alles mit mir, dann kann ich es ja erst verarbeiten und ich kann es dann erst ablegen.
00:31:48: Ja.
00:31:49: Genau.
00:31:50: Das ist, glaube ich, der Kernthema, wo wir heute schon schön rausgearbeitet haben.
00:31:54: Mir wird eben Dinge bewusst nehmen.
00:31:56: Man ändert damit wieder die Genen, noch die Großeltern.
00:31:59: Nein.
00:31:59: Noch sonst irgendwas?
00:32:01: Und man kann sich aber die Systemik halt vorstellen, wie ein Mobile, wenn einer in diesem Mobile einen Schritt macht, dann muss sich das erst mal wieder ausbalancieren.
00:32:09: Klar, manchmal ruckelt es erst mal, das kennen wir alle, wenn was im Leben verändert, dass das erst mal gefühlt ruckelt, bis der nächste Gang reingeht.
00:32:15: Aber oft ist eben dieses Ruckeln das, was dann auch zum Beispiel beim Partner ... ... was in die Veränderung bringt.
00:32:22: Ich hatte eine Klientin ... ... die ist für sich dann einfach losgegangen.
00:32:26: Die war dann einfach ... ... hat man mehr auf sich geachtet ... ... und nicht immer gefühlt die Welt gerettet, ... ... sondern war einfach bewusst dabei sich.
00:32:32: Und der Partner ... ... ist auf einmal auch in Sport gegangen ... ... und hat was für sich getan.
00:32:37: So, und sie hat ihm ja nicht gesagt, macht das, ... ... sondern das ist ja das Spannende, wenn einer was verändert.
00:32:44: Das System geht immer mit ... ... und das verändert sich dann.
00:32:46: Und das ist ja oft das Wertschwolle.
00:32:48: dann einfach, genau.
00:32:51: Und das wäre auch spannend.
00:32:51: Man hat eigentlich, wie nach dem System, was man mit der Partie kennen, Erstverschlimmerungen.
00:32:57: Genau, erst mal ist es
00:32:58: schon.
00:32:58: Man hat sich freie Reaktionen auf das.
00:33:01: Ja, genau.
00:33:02: Und klar, das ist natürlich erst mal kurz so, dass man sich denkt, ich dachte, es wird besser.
00:33:07: Ja, aber... Erst mal kann es halt passieren, dass es wie gesagt Ruckel wäre.
00:33:12: klar, wenn einem Dinge bewusst werden, die vorher völlig unter ein Teppich gekehrt waren und dieser Teppich hat aber irgendwann so ein Huppel, weil halt die letzten Generationen alles unter diesen Teppich gekehrt haben.
00:33:22: Klar, wenn man diesen Teppich luft, ist es erst mal spannend, was da alles drunter steckt.
00:33:32: Vielleicht gehen wir noch ein bisschen darauf ein über die Tools, die du gesprochen hast.
00:33:35: Da kenne ich nämlich selber auch nicht alle.
00:33:37: Also wenn du noch ein paar von diesen Tools vielleicht vorstellen kannst.
00:33:40: Also ich arbeite auch gerade mit den Kinderwunschfrauen wahnsinnig gern mit dem EFT, also diese Emotional Freedom Technik.
00:33:46: Das ist eine Tapping Technik, wo man gewisse Akkupressurpunkte abklopft.
00:33:53: Die lieb ich sehr, weil da kann man speziell die Erlaubnisarbeit unterstützen damit.
00:33:56: Das ist auch eine wissenschaftlich fundierte.
00:33:59: Ähm, Methode, hört sich erst mal ein bisschen wild an, aber wie gesagt, gibt es auch wissenschaftliche Studien dazu.
00:34:06: Ähm, und da kann man einfach auch, durch das, dass man da immer das Norfensystem mit ins Boot holt, super damit arbeiten, weil das einfach während der Arbeit, ähm, das Norfensystem reguliert, ich mache auch innere Kinderarbeit, allerdings kombiniere ich die immer mit dem EFT, weil es einfach durch das, das Verkörperlichte, also mir ist auch immer wichtig, den Körper mitzunehmen, weil wir sind eh schon alle viel zu viel im Kopf.
00:34:28: und sind immer am Denken und machen und tun.
00:34:31: Und der Körper ist oft das, was dann irgendwie nicht mitgenommen wird.
00:34:35: Und ich finde, dieses ganzheitliche Schmeck ganz wichtig und dieses EFT, durch das kann ich einfach den Körper mitnehmen, was ich auch sehr lieb sind die Bodenanker, wenn man da einfach nochmal ganz anders ins Fühlen reinkommt und wieder irgendwie mehr verbunden ist, mehr verwurzelt ist einfach auch.
00:34:52: Genogrammarbeit, klar, auf jeden Fall.
00:34:54: Also, wenn man einfach schaut, was war denn in den Generationen davor?
00:34:57: Und ich finde, es ist generell cool, wenn man so ein Genogramm-Einmaler stellt hat, ich habe das dann immer in der Hinterhand während der Bekleidung, weil oft dann nimmt man sich das noch mehr her und schaut, hey, was war denn da noch mal?
00:35:10: Genau.
00:35:11: Das ist was dann, klar, systemische Frage-Techniken sowieso.
00:35:16: Genau, Aufstellungen finde ich auch mega spannend.
00:35:18: Ich stelle mit dem Brett auf.
00:35:20: Also ich mache jetzt keine Aufstellung mit Personen, sondern mit dem Brett.
00:35:23: Genau, aber selbst da kann man super arbeiten.
00:35:25: Ich arbeite ja hauptsächlich online mit dem System Brett, aber da gibt es super Möglichkeiten, genau.
00:35:32: Was wäre so ein typischer Beispiel für systemische Fragetechnik?
00:35:34: Eine
00:35:37: ganz coole Frage ist nicht die Wunderfrage.
00:35:40: Die Wunderfrage ist ja dieses, stell dir vor, du stehst morgen früh auf.
00:35:46: Und alles, was du dir wünschst, ist in Erfüllung gegangen.
00:35:48: Wie stehst du auf?
00:35:49: Wie fühlst du dich?
00:35:50: Und das ist tatsächlich, gerade bei dem Kinderwunsch, Menschen manchmal spannend.
00:35:55: Welche Wunder, natürlich wünschen sie sich ein Kind.
00:35:59: Aber tatsächlich ist es dann ganz spannend, sich da auch einfach mal reinzufühlen.
00:36:03: Das hat dann auch eine ganz andere Qualität.
00:36:05: Wie stehe ich denn dann auf?
00:36:07: Wie fühle ich mich denn?
00:36:08: Was ist denn dann anders?
00:36:09: Und das ist auch oft spannend, dass dann, ja, wenn sie ... dass dann manchmal auch einfach andere Themen aufkommen wie, ich hätte gar nicht, dass wir morgens dann mein Partner und ich gemeinsam noch kurz Zeit verbringen, bevor er zum Arbeiten geht.
00:36:24: Und das sind dann so Punkte, wo ich sage, hey, schau mal, das könnt ihr doch jetzt schon machen.
00:36:28: Und da kannst du den Menschen halt irgendwie schon was an die Hand geben, dass sie nicht auf das große Wunder warten müssen.
00:36:34: Also natürlich sollen sie, ich sag niemals, gibt seinen Kinderwunsch auf.
00:36:38: Aber sie können halt sich ein Stück weit schon diesem Wunder nähern, indem sie halt Dinge ... die sehen wir dann aus Formulieren, die anders wären, schon leben können.
00:36:49: Ja.
00:36:49: Und da bringst du sie halt dann wieder in ihre Stärke, du bringst sie wieder in ihre Ressourcen.
00:36:53: und wie gesagt, ich gebe keine Heilversprechen, aber ich persönlich könnte mir schon vorstellen, dass so eine Arbeit, die so starkend ist, das Ganze positiv beeinflussen kann.
00:37:06: Ich frage dich jetzt noch eine subjektiven Statistik von deiner persönlichen Erfahrung, sozusagen.
00:37:11: Hast du Gefühl, wenn man dann so Themen auflöst?
00:37:13: Wir haben ja so ein bisschen gesprochen, Hintergrunddruck und vielleicht Erwartungen und vielleicht sogar irgendwie systemische Themen dahinter, dass wenn man die behandelt und ich sage, man anfühlt Stichen jetzt für uns auflöst, was immer das nachher ist.
00:37:27: dass die Leute dann in der Regel ihren Kinderwunsch vielleicht auch verlieren, dass sie merken, okay, ich habe das jetzt alles irgendwie auf dieses Thema pojiziert, vielleicht habe ich einfach eine schöne Beziehung, bin dankbar für das, was ich habe.
00:37:37: Ist das eher ein Outcome von dem, wenn man die Themen wirklich löst?
00:37:41: Oder ist es viel mehr andersherum, dass sie dann einfach ruhiger an das ganze Thema rangehen können, was nicht mehr so aufgeladen ist mit drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht Themen?
00:37:50: Soll ich einfach meinen Wunsch für eine Vergrößerung der Familie ist?
00:37:53: Oder verstärkt sich das sogar, dass du merkst, seit wir die Sachen aufgelöst haben?
00:37:57: ist sogar noch stärker geworden, aber auf eine gute Art.
00:38:00: Dass es vielleicht vorher gar nicht so klar war und vielleicht eher so, ja, wäre vielleicht nicht schlecht.
00:38:05: Und danach brennt es richtig.
00:38:07: Was ist so subjektive Statistik gefragt?
00:38:11: Also meine subjektivität Statistik ist tatsächlich so, dass es sich eher, dieser Kinderwunsch sich eher in die Fülle verwandelt.
00:38:18: Ganz oft ist es so, wenn man anfängt zu arbeiten, arbeitet man immer aus einem Mangel heraus.
00:38:22: Das Kind fehlt so.
00:38:24: Und wenn man die Themen auflöst, ist es oft dass dieser Kinderwunsch ein Wunsch zur Fülle ist, in dem Sinne, dass man sich dieses Kind nicht aus einem Mangel herauswünscht, weil es irgendeine Lücke füllen muss, weil es irgendeine Aufgabe bekommt und so weiter, sondern dass man einfach dieses Kind sich wünscht, wenn man Leben schenken will, wenn man es erleben möchte, ja, dieses Kind ins Leben zu begleiten.
00:38:45: Und quasi nicht als Projekt X, ich muss leisten das und dann habe ich, wenn ich das hingekriegt habe, dann ziehe ich das perfekte Kind, sondern einfach, ja, wie du sagst, dass man, ja.
00:38:55: Ist ja dann auch so, wenn das Kind, man hat so ein professionistische Adder oder so eine kontrollierende Adder, kann das auch schwierig werden.
00:39:03: Ich meine, das funktioniert eine Zeit lang, aber wenn das Kind in die Autonomiephase kommt, dann wird das mit der Kontrolle definitiv einmal auf die Füße fallen, genau.
00:39:11: Und also, es gibt natürlich auch Menschen, die dann morgen, hey, Moment mal kurz, ja.
00:39:17: Wenn es jetzt nicht klappt, sage ich mal, ist es nicht so schlimm, wie ich ursprünglich dachte, weil man sich vielleicht auch noch mal ganz anders kennenlernt, weil man vielleicht merkt, ja, das sind ja auch noch andere Aspekte in meinem Leben, die mir wichtig und wertvoll sind.
00:39:30: Und wenn es klappt, ist schön.
00:39:32: Und wenn nicht, dann ist es so, dann kann ich es akzeptieren.
00:39:35: Also, das ist ganz gemischt.
00:39:36: Aber wie gesagt, beim Großteil würde ich sagen, ist es so, dass sie einfach aus diesem Mangel rauskommen, aus diesem Druck rauskommen und da einfach für die mehr Leichtigkeit einkährt und auch die Partnerschaft.
00:39:46: einfach wieder mehr ja aufleben kann und wieder mehr Leichtigkeit, mehr Aufschwung erlebt durch das, dass man halt eben ja nicht immer nur da sitzt und zusammen in diesem Topf rührt, wo die Probleme drin sind, sondern sich auch mal eher anschauen kann und ja Dinge besprechbar machen kann vielleicht auch.
00:40:03: Inwiefern würdest du den, also ich meine, wir haben es ja im Prinzip schon gesagt, aber im Prinzip so, inwiefern beziehst du, sagen wir mal so, den Partner mit ein von Anfang an?
00:40:14: Also es ist jetzt nicht so, dass ich Paartherapie mache, aber es ist ja ganz oft so, wenn jetzt zum Beispiel eine Frau zu mir kommt, die eine sehr große Wut hat auf ihrem Partner und sie kann bei mir mal diese Wut aussprechen und sich dieser Wut bewusst werden, dann kann sie zum Beispiel ihm gegenüber der Milder sein.
00:40:32: Und allein schon nur dieses... Ja, Verhalten, das sieht zum Beispiel an den Tagel, die meint, ich kenne ja alle, wenn jemand unterschwellig bütend auf einen ist, das spürt man ja, dass da irgendwie was brodelt.
00:40:44: Und allein schon das kann tatsächlich in der Partnerschaft dann viel lösen oder viel verändern, weil man Dinge dann nicht mehr so auf den anderen projiziert, die vielleicht auch gar nichts mit demjenigen zu tun haben.
00:40:56: Das ist ja oft so, dass man Dinge auf ein Partner projiziert und hinterher Merkman Hopla Ich kriege ihr selber das und das nicht auf die Reihe.
00:41:03: Das ist genau das, was mich an ihm oder ihr stört.
00:41:06: Und durch das verändert sich es auch, ohne dass derjenige Anwesen ist.
00:41:12: Genau.
00:41:12: Das ist ja die Magie, finde ich, an der Systemik auch einfach.
00:41:15: Das ist ja dieses Mobile.
00:41:16: Ich muss, wenn ich ein Mobile anschucken will, da muss ich nicht an jedem Einzelnen rumzubilden, dass es wackelt, sondern ich schucke eins an und es bewegt sich.
00:41:25: Deshalb bin ich auch noch mehr Fan, also ich würde dich gleich nochmal fragen nach dem Board, wie du damit arbeitest oder was du da den Vorteil auch siehst.
00:41:32: Ich denke, das liegt ein bisschen auf der Hand, aber ich liebe ja das dann mit echten Menschen zu schaffen, weil du die Veränderung der Systemik während der Aufstellung schon sehen kannst.
00:41:44: Man stellt die lebendigen Menschen auf statt der Figuren.
00:41:49: Und sieht ja dann zum Beispiel diese unterschwellige Wut in den Gesichtern, in den Verhalten, in der Art, wie sie sprechen untereinander.
00:41:56: Die sieht man ja dann.
00:41:58: Und das finde ich das Faszinierende, dass man den Leuten sozusagen durch kleinere Veränderungen eben diese Mobile-Auswirkungen zeigen kann.
00:42:06: Wir hatten es gerade letzte Woche, hatte ich wieder Aufstellungsgruppen, weil das ist so präsent.
00:42:12: Wie fasziniert auch Leute waren, die sozusagen neu dabei sind.
00:42:16: Fasziniert, die davon sind.
00:42:19: dass ich, dass ich durch kleine Sätze, durch kleine Gesten, durch kleine Umstellung auch zum Beispiel der Positionierung oder durch eine veränderte Wahrnehmung, dass ich manchmal nur frage, ja, siehst du da hinten, du hast da hinten noch ein Kind.
00:42:31: Aha, okay, wow, das ist ja noch ein Kind.
00:42:34: Und schon ändert sich die ganze Dynamik, wie wenig, wie wenig, also man sieht, wie bewusst sein dieser Mobilität schon verändert.
00:42:44: Und was sehr spannend ist, dass auch dann die Außenstehenden, also die ja nicht dabei sind, sozusagen von außen auf das Schauen, wenn sie etwas erkennen, man das dann wieder schon im Bild sieht.
00:42:56: Also es fand ich auch faszinierend.
00:42:57: Am Wochenende hat mir das einmal ganz stark, dass plötzlich die Aufstellerin, die die Aufstellung sozusagen initiiert hat, dass sie etwas verstanden hat und man hat nur an ihrem Gesicht gesehen, dass sie etwas verstanden hat und man hat dann ohne dass die Stellvertreter das mitbekommen haben gesehen, dass sich jetzt die Aufstellung wieder geändert hat.
00:43:15: Also wie direkt, das ist deshalb aber dich so gern mit Menschen, weil ich finde, dass es noch beeindruckender ist.
00:43:23: Es hat auch da Nachteile, man muss erstmal so viele Leute zusammenkriegen und man muss eine ganze Tag Zeit haben und man muss seine Themen dann auch besprechen, wo wir mit Leuten da fremden und so.
00:43:32: Also gibt es sicher auch Sachen, wo man denkt, vielleicht nicht so mein Ding.
00:43:36: Aber ich finde gar diese Mobilesache, was du jetzt angesprochen hast, das für mich einfach äußerst beeindruckend zu sehen in der Arbeit mit echten Menschen.
00:43:44: Vielleicht kannst du jetzt noch mal darauf eingehen, warum du mit dem Brett arbeitest.
00:43:52: Also ich selber durfte es auch schon erleben in der Gruppe.
00:43:55: Ich war schon Stellvertreterin und das hat eine ganz andere Magie natürlich oder noch mal eine ganz intensivere... Ja, magie finde ich.
00:44:04: Beim Systembrett arbeite ich zum einen, weil ich hauptsächlich online arbeite und weil ich einfach auch festgestellt habe beim Systembrett gibt es die Möglichkeit der Innenschau.
00:44:14: Das heißt, man kann in jede Figur reinspringen, was ja natürlich jetzt bei einer Aufstellung mit Menschen, man kann ja schlecht in die Brille desjenigen schauen.
00:44:25: Das finde ich tatsächlich ein ganz wertvolles Tool, wenn es zum Beispiel um eine Pardynamik geht und zum Beispiel schon ein Kind da ist und die Mutter schaut auf dieses Kind.
00:44:36: Das Kind sieht nur die Mutter, weil die sich so anstarren und der Vater steht daneben und dann diese Frau zum Beispiel mal sich in die Innenschau des Partners gehen zu lassen.
00:44:46: zu sehen, wow, wir gucken ja alle an dem vorbei, der ist ja gar nicht mehr Teil von uns sozusagen.
00:44:52: Das finde ich mega wertvoll, dann gibt es eben, man kann verschiedene Perspektiven einstellen, man kann die Figuren vergrößern, man kann die Figuren verkleinern, man kann Abgrenzungen schaffen.
00:45:03: Da gibt es auch so viele Möglichkeiten und man hat halt eben, wie du sagst, nicht den logistischen Aufwand, dass man den Raum braucht, dass man den Wochenende blocken muss, dass man ja viele Menschen einfach, die da dafür offen sind, finden muss.
00:45:15: Und in der Gruppe, in der ich jetzt stellvertreterin war, das ist eine Supergruppe.
00:45:20: Die machen das schon seit vielen Jahren zusammen und das ist natürlich auch dann eine ganz andere Energie, wie wenn, sag ich mal, eine neue Gruppe entsteht oder nur vor einem Wochenende in die Gruppe entsteht.
00:45:29: Und von dem her ist das was an was ich mich bisher noch nicht rankwagt habe, weil ich da einfach irgendwie ein Mensch bin.
00:45:36: Für mich braucht es dann einfach viel Tiefe.
00:45:38: Und ich glaube, dass sowas einfach auch eine gewisse Zeit braucht, um entstehen zu können.
00:45:44: Perspektivisch könnte ich mir das auf jeden Fall vorstellen, wie gesagt, weil ich selber die Magie so erlebt habe, nur momentan ist für mich einfach ja nur nicht der Weg.
00:45:53: Ja, es ist ja dann auch für die Klienten nicht der Weg.
00:45:55: Also ich kenne nur Leute, wo ich als Patientin auch schon gesagt habe, hey, von mir und dann die anderen Leute.
00:46:02: dann kennt man sich vielleicht, oder irgendjemand kennt wieder, irgendjemand, der Datenschutz ist schwierig, etc.
00:46:09: Also es gibt ja auch wirklich Sachen, die dagegen sprechen, muss man ja ganz ehrlich sagen.
00:46:14: Und das halt im Thema Kinderwunsch ist natürlich viel, viel Beschämung, viel, viel.
00:46:18: Da möchten wir gar nicht das.
00:46:19: Und gerade, wie gesagt, ich kann es nachvollziehen, ich komme selber vom Dorf.
00:46:23: Ich glaube, es macht einen großen Unterschied.
00:46:24: Wenn man in Berlin wohnt, hat man wahrscheinlich weniger Schmerz mit einer Familienaufstellung, mit echten Personen, als wie jetzt in einem Drei Tausend Sehendorf, sag ich mal.
00:46:34: Klar, wenn dann die Tante Rosa noch dabei ist und die Nachbarin und dann hinterher wird tuschelt, das ist einfach unangenehm dann.
00:46:42: Ich finde, man darf da ja auch nicht vergessen, ist für mich auch ein wichtiger Aspekt die Sicherheit der Kinder.
00:46:47: einfach, weil ich meine, ich finde, das ist eben auch seine Sache, wie viel sage ich meinen Kind, wie es entstanden ist.
00:46:54: Und wenn dann das halbe Dorf bescheid, weiß, dass ich in der Kinderwunschklinik war, finde ich auch kritisch zu betrachten.
00:47:00: Wie kann ich dann auch nachvollziehen, dass man es vielleicht nicht möchte?
00:47:04: Sehr gut.
00:47:05: Also haben wir eine schöne Runde gemacht.
00:47:07: Vielen Dank.
00:47:08: Durch dieses Themik.
00:47:09: Wir schließen jetzt langsam ab und würde gerne noch mal den Ball jetzt ein bisschen auf die Meterebene dazuspielen, wenn man jetzt so ein bisschen deine ganzen Erfahrungen so zusammenlegt.
00:47:22: Ich kann es noch mal zu drei Punkte sagen, die du sagst.
00:47:25: Also das ist wirklich wichtig.
00:47:27: Auch wenn wir sie vielleicht schon erwähnt haben, aber das ist wirklich wichtig.
00:47:31: Wenn ich jetzt zum Beispiel ein Kinderwunsch habe, unerfüllt, es läuft nicht gut oder ich suche eine Begleitung oder so.
00:47:39: Und ich mache mich jetzt auf den Weg überhaupt mal jemanden zu suchen wie dich.
00:47:45: Was ist das, was du sagst?
00:47:46: Das biete ich an.
00:47:48: Das kann ich helfen.
00:47:49: Das ist wichtig und aus meiner Erfahrung.
00:47:52: braucht es das, egal ob du jetzt zu mir in Ravensburg fährst oder wir online was machen oder irgendjemand anders findest, das ist was meiner sich die essentiellen Bestandteile von der Begleitung beim Kinderwunsch.
00:48:04: Ich würde sagen die Haltung.
00:48:06: Der Person ist ganz wichtig, dass diese Person einem eben nicht noch mehr Druck macht.
00:48:12: Ja, genau.
00:48:13: Oder halt einfach, sag ich mal, dann der Kinderwunsch vom Klienten dann irgendwie so zum persönlichen Projekt wird.
00:48:19: Natürlich fiebert man mit, aber ja, einfach, dass das nicht am Ende der Erfolg der Klientin quasi ein wichtiger ist, als wie sie zu begleiten in ihrem Prozess.
00:48:31: Das finde ich ganz wichtig.
00:48:34: Ja, dann eben dieser Blick, das ist ja einfach, also ich persönlich finde einfach dieses Systemik beim Kinderwunsch super.
00:48:40: Egal ob bei mir oder woanders, einfach dieses systemische Blick, finde ich, macht einfach Sinn, weil es einfach ein weiter Blick ist, weil es ein ursachenorientierter Blick ist und einfach doch schon Lösungsorientiert, aber weil er halt den Menschen keine Lösung vorgibt, wird niemand empfehlen, geh in die Klinik, geh nicht in die Klinik, mach du das, verlass dein Mann.
00:48:59: Nein, nein, nein.
00:49:00: Und Gottes Willen, das gibt es alles.
00:49:01: Und da einfach, ja, zu schauen, dass derjenige einfach eine Achtung hat mit Demut hat, auch vor dem Prozess von dem Klienten.
00:49:09: Das finde ich ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
00:49:13: Ja, Will, wie gesagt, es fordert Mut überhaupt auf den Weg zu gehen, sich zu öffnen, jemand an die Hand zu nehmen.
00:49:20: Und dass man da einfach schaut, dass man jemand findet, der da auch achtsam mit umgeht.
00:49:24: Und der einen nicht verurteilt, beurteilt.
00:49:26: Das ist mir, ich verurteile auch niemand.
00:49:28: Und wenn jemand sagt, hey, ich habe keine Lust mehr, ich kann das alles nicht mehr, dann denjenigen auch nicht zu sagen, ja, wie jetzt hast du schon so viel gemacht.
00:49:36: Einfach dieses Ja, den Menschen begleiten, indem ich an der Hand nimmt, aber ihnen nicht in irgendeine Richtung zahlen.
00:49:42: Das finde ich einfach wichtig, genau.
00:49:44: Ja, für mich war es schöne Punkte.
00:49:46: Und grundsätzlich, ich glaube, das ist ein bisschen vielleicht eine rhetorische Frage, aber ich stelle Sie trotzdem, wie wichtig ist es, überhaupt sich Hilfe zu holen in so einem Prozess?
00:49:54: Also meiner Meinung nach sehr wichtig, weil da einfach so viel mehr mit rein spielt als nur ein schlechtes Spormiogramm oder nur, also das hört sich doof an nur, weil natürlich für die Person ist nicht nur, aber ich glaube, dass es in der Zeit ganz besonders wichtig ist, dass man einfach Unterstützung hat.
00:50:11: Und ich glaube, das ist das Thema, was du vorher angesprochen hast.
00:50:14: Wir fühlen uns oft alleine und wir fühlen uns oft, als müssten wir alles mit uns selber ausmachen und müssten irgendwie die Welt tragen.
00:50:22: Und klar, es mag sein, dass man vielleicht niemand hat, wo man darüber sprechen kann oder auch Gedanken hat, die man sich nicht traut, auszusprechen, Thema Besprechbarkeit.
00:50:31: Natürlich möchte ich vielleicht nicht meiner besten Freundin, die mein Mann kennt, sagen, dass ich so wütend auf ihn bin oder wie auch immer, oder möchte überhaupt gar nicht, dass jemand das weiß.
00:50:40: Und ich glaube, dass da halt eine neutrale Begleitung an der Seite einfach ganz viel wert sein kann.
00:50:46: einem Halt zu geben und einen aufzufangen und ja ein sichere Raul zu sein, einfach, wo man sich auch mal öffnen darf, ohne bewertet zu werden wird.
00:50:55: Wir kennen das alle.
00:50:56: Wenn man sich dann mal öffnet, heißt ja, bist doch noch jung zum Beispiel.
00:51:00: Das möchte man in dem Moment nicht hören.
00:51:02: Ich finde ganz oft ist einfach so, man möchte einfach mal das, was man fühlt und was man was man was ein belastet aussprechen dürfen, ohne dass ein jemand sofort wieder klein macht.
00:51:13: Und das ist das wertvolle in der Begleitung, wird es einfach mal validierend.
00:51:17: Da wird gesagt, hey, ich höre, dass dich das belastet.
00:51:21: Und das bringt ja auch oft schon viel, wenn man Dinge aussprechen kann, ohne dass sie gleich wieder klein gemacht werden und dass man gleich wieder in die Tapferkeit kippen muss und sagen muss, ja, wird schon, wird schon.
00:51:30: Andere haben es auch hingekriegt und die hast mitgekriegt, die und die hat auch.
00:51:34: Und nee, das ist einfach nur um einen selber gehen.
00:51:37: Ich glaube, dass man das tatsächlich nur in der Begleitung hat.
00:51:42: diesen neutralen Blick und dieses neutrale Dasein.
00:51:46: Und trotzdem mitfühlen.
00:51:47: Also ich bin niemand, der dann, sag ich mal, wie so ein Teflon-Therapeut da sitzt und sagt, aha, und das berührt dich.
00:51:54: Ich bin ein herzlicher Mensch.
00:51:55: Ich fühle damit.
00:51:56: Ja,
00:51:56: das merkt man ja auch.
00:51:57: Ja,
00:51:57: ich fühle da einfach mit.
00:51:59: Und trotzdem gebe ich aber nicht meine Probleme oder mal, ich gebe eine Hypothese vielleicht mal mit rein, wenn es jemand möchte.
00:52:07: Aber ich gebe nicht meine Überzeugungen mit rein, meine privaten Überzeugungen.
00:52:12: Ich glaube, wenn man lang genug systemisch arbeitet, verliert man die automatisch.
00:52:15: Ja, das ist so.
00:52:17: Also, ich glaube, das ist auch ganz schwierig nachher.
00:52:19: Das ist viel, wenn man zu lange um die Partie macht, dass man irgendwann... Manchmal kommt mir vor, wie so eine Aufziehuhr.
00:52:26: Weil ich immer wieder sage individuell, ja, das ist halt individuell, muss man individuell betrachten, weil ich denke, jetzt gibt ja gar keine Pauschallösung in der Homöbertie.
00:52:32: So kann ich das überhaupt nicht mehr denken.
00:52:34: Also, ich glaube, dann irgendwann versteht man auch, dass die Überzeugungen vielleicht dann am Schluss vielleicht... Wenn ich sie mitteilen würde, sind es vielleicht noch die von meiner Oma im schlimmsten Fall.
00:52:43: Ja, genau.
00:52:45: Und wenn man ist von menschisch, genau wo sie schlecht entscheiden kann und dann noch systemisch arbeitet, dann wird es spannend, wenn man da sagt, der Anteil hätte jetzt gar nicht das und der hätte gar nicht das.
00:52:54: Na ja gut, aber es ist spannend, das ist spannend.
00:52:58: Sehr gut.
00:53:00: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
00:53:01: Du hast dann sehr lebendige Anteile in das Reingebacht, in die Kinderwunschstimme hatte.
00:53:06: Ich finde, man konnte dir gut folgen und die Begeisterung spüren.
00:53:10: Das fand ich sehr unterhaltsam, ist ja vielleicht das falsche Wort.
00:53:13: Aber das kurzweilig und sehr schön anzuhören, das wollte ich sagen.
00:53:18: Danke.
00:53:19: Und danke dir sehr für deine Zeit und Expertise.
00:53:23: Eben, wir werden an die zu... Hörer auch alles, was wichtig ist und den Shownutz nochmal aufschreiben oder verlinken, dass ihr dann auch euch weiter da an sie wenden könnt.
00:53:36: oder wenn ihr noch andere Fragen habt oder wenn ihr auch mal interessiert seid an so ein Online-Aufstand mit Menschen zum Beispiel, dann könnt ihr euch da sicher gut an sie wenden.
00:53:48: Ansonsten bedanke ich mich bei dir noch mal und wünsche dir weiterhin alles Gute.
00:53:52: Ich sage nie, lebe wohl, weil wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder.
00:53:56: Deshalb sage ich bis bald.
00:53:57: Bis bald und vielen, vielen Dank für die Einladung.